Diese Pilzkrankheit ist durch die leuchtend rot-orangen Punkte auf den Blattoberseiten sehr auffällig (nicht verwechseln mit den blasigen, rötlichen Auftreibungen durch die Birnenpockenmilbe). An den Blattunterseiten findet man später warzenähnliche Gebilde. Jungen Obstbäumen kann diese Krankheit ernsten Schaden zufügen, bei älteren Bäumen im Hausgarten ist meist keine Bekämpfung notwendig.

Tatsächlich ist die Birne im Winter befallsfrei, da der infizierende Pilz nur auf bestimmten Wacholdern überwintern kann. Von diesen kranken Wacholdern aus werden die Birnbäume jedes Jahr neu infiziert (die Sporen können vom Wind mehrere hundert Meter getragen werden).

Als stark bis sehr stark anfällig für den Birnengitterrost gelten vor Allem “Alexander Lukas”, “Vereinsdechants”, “Gute Graue”, “Mollebusch” und “Williams Christ”. Weniger anfällig gegen Birnengitterrost sollen beispielsweise “Bunte Juli”, “Condo” und “Gellert” sein. Auch “Clapps”, “Trevoux”, “Doppelte Phillips”, “Gräfin von Paris” und “Gute Luise” sind weniger birnengitterrostanfällig, dafür aber feuerbrandanfällig.

Um dem Birnenrost beizukommen sollten Sie Wacholder kontrollieren und keulige Verdickungen (oft mit orange-farbenen Auswüchsen) bis weit ins gesunde Holz zurückschneiden bzw. stark befallene Wacholder ganz entfernen. Erste befallene Blätter gleich Auspflücken. Ab April eventuell mit einem Stärkungsmittel spritzen.